Grundlagen 21: Zahlen & Zählen
Seite 2: andere Zahlensysteme
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Bisher hatten Sie nicht viel Neues erfahren. Aber die bisherigen Beschreibungen kann man auch sehr gut auf andere
Zahlensysteme anwenden:
Im Computer-Zeitalter wurde das Binär-System wichtig, da eine Elektronik gut und sicher nur 2 Zustände
erfassen kann: Strom/kein Strom, ja/nein, richtig/falsch usw. Will man mit solchen Eigenheiten zählen oder
rechnen, ergibt sich automatisch ein System, das nur die Werte 0 oder 1 haben kann, also ein Zweier- oder
Binär-System; wieder als Stellenwert-System. Eine Ziffer an der 2. Stelle von rechts hätte also (wenn wir
das auf der vorigen Seite Geschriebene anwenden) die Wertigkeit "2", an der 3. Stelle die Wertigkeit
"22" (also 4), die nächste dann "23" (also 8) usw.
Eine dezimale 9 wird demnach zu einer binären 1001 (= 1×23 + 0×22 + 0×2
+ 1 = 8 + 0 + 0 + 1). Sie sehen, die Schreibweise ist recht unglücklich, da die geschriebenen Zahlen schnell
eine riesig große Ziffernmenge enthalten; groß bedeutet dann aber auch unübersichtlich.
Daher hat man das Hexadezimal-Zahlensystem (das, dem Namen nach, bis 16 zählen kann) erfunden. Dies tut nichts
weiter als jeweils 4 Binärziffern zusammenzufassen; wirklich nur das . Und das hilft dem Menschen bei der
Übersichtlichkeit ganz effektiv weiter, weil die Anzahl der "Ziffern" des Binärsystems auf ein
Viertel verringert wird.
Beispiel: eine dezimale 15 lautet, binär geschrieben, 1111; eine 16 also 10000. Dies ist mit den bisherigen
Erkenntnissen leicht nachzuvollziehen. Fasst man nun jeweils 4 (Binär-) Stellen zusammen, so teilt man die
10000 auf in 1|0000; es entsteht so eine (hexadezimale) 10.
Eine Stelle dieses Systems kann also 16 verschiedene Werte (von 0 bis 15) annehmen. Zur Darstellung reicht der
bekannte dezimale Bereich (von 0 bis 9) natürlich nicht aus. Daher ist man zu folgender Regelung gekommen:
Die fehlenden Werte (10 bis 15) werden durch Buchstaben (a bis f) bezeichnet. Dabei ist es egal, ob diese Zeichen
groß oder klein geschrieben werden.
Wir zählen also: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, a, b, c, d, e, f (also hier bis dezimal 15),
und dann weiter: 10, 11, 12 ... (was dann dezimal 16, 17, 18 wären).
Eine dezimale 15 wird also zur hexadezimalen f, eine dezimale 16 wird zur hex-10.
Die Wertigkeiten der Ziffern betragen also für die zweite Stelle "16", für die dritte
"162" (also: 256) usw.
Wenn ich also im Hex-System meine Streichhölzer zähle, dann erzeuge ich immer, ähnlich wie oben
beschrieben, Häufchen mit 16 Elementen anstelle von jeweils 10.
Die Hex-Zahl "affe" wird also zur dezimalen 10×163 + 15×162 +
15×161 + 14×160 = 40960 + 3840 + 240 + 14 = 45054.
Als Letztes ein Systemvergleich:
2025 (dezimal) ist dasselbe wie
11111101001 (binär).
Die binäre 111|1110|1001, in Gruppen aufgeteilt, wird zur 7e9 (hex).
Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner
erstellt am 03.06.2025
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