Tips&Tricks 29: Entschichten von Platinenmaterial

Normalerweise werden Elektronik-Platinen mit Azeton oder ähnlichen scharfen Sachen von den Resten des Fotolackes befreit, um sie dann einwandfrei bohren, bestücken und löten zu können.
Leider steht das Azeton im Verruf, gesundheitsschädlich zu sein; es sollte nur im Freien oder in sehr gut belüfteten Räumen verwendet werden.
Zum Glück gibt es noch eine andere Methode zum Entschichten. Der auf der Platine verbliebene Fotolack ist nämlich auch nach dem Entwickeln und Ätzen noch lichtempfindlich. Man kann also die fertig geätzte Platine (ohne Maske!) noch einmal belichten und entwickeln. Damit werden alle Lackreste entfernt.

Sinnvoll ist dies auch bei Messingätzteilen, da diese wegen ihrer Filigranität oft nicht mehr mechanisch (durch Reiben) beansprucht werden dürfen.

Man kann aber auch den Fehler (den jeder schon einmal gemacht hat, der ungeduldig entwickelt hat) nutzen und direkt auf den (mit Wasser benetzten) Fotolack wenige Krümel Ätznatron streuen. Das 'wirkt' dann sofort auch ohne vorheriges Belichten, ist aber auch noch gefährlicher für Finger und Augen als das 'normale' Entwickeln.

Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner

erstellt am: 15.04.2005
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